Informationsveranstaltung
Erfahren Sie auf der Infoveranstaltung mehr über das Förderprogramm!
- Wie können wir uns besser an Klimafolgen anpassen?
- Welche zukünftigen Fördermöglichkeiten gibt es für private Maßnahmen, wie Gründächer oder Muldenversickerung?
- Welchen zeitlichen Rahmen gibt es?
- Welche Voraussetzungen für eine Förderung gibt es?
Ergebnisse der Informationsveranstaltungen zum Förderprogramm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft (KRiS)“
Ziel der Veranstaltung
Am 24. und 25. Juni lud die Stadt Marl zu einer Informationsveranstaltung über das Förderprogramm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft (KRiS)“
ein. Der erste Tag war dabei den ansässigen Unternehmen und Gewerbetriebenden gewidmet, um ihnen die Fördermöglichkeiten von Klimaanpassungsmaßnahmen im Rahmen des KRiS-Programms vorzustellen und sie für eine aktive Mitwirkung im vorläufigen Gestaltungsraum zu gewinnen.
Am zweiten Tag wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen sich über Förderbedingungen und Beteiligungsmöglichkeiten von KRiS zu informieren. Neben der Vorstellung von KRiS-Themen war es der Stadt Marl ein Anliegen auch das Bewusstsein für Klimaanpassungsmaßnahmen im städtischen Raum zu stärken und den Dialog mit der Bevölkerung zu fördern.
Gestaltung des Veranstaltungsraums
Die Veranstaltung wurde durch einen ansprechend gestalteten Infobereich des Klima.Werks und der Stadt Marl begleitet. Es lagen Infoflyer zum KRiS-Programm und eine Karte des vorläufigen Gestaltungsraumes aus.
Mit einem Modellkoffer zur Dachbegrünung wurde der Schichtaufbau einer extensiven Dachbegrünung veranschaulicht. Auf Kontaktkarten konnten Interessierte ihre Daten hinterlassen und ihr Interesse an einer Mitwirkung bekunden.
Zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den Mitarbeitenden der Stadt Marl und des Klimawerks wurde sich an den Infotischen bereits rege ausgetauscht.
Ablauf der Veranstaltung
1. Begrüßung
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch den Moderator und einem anschließenden Grußwort von der Baudezernentin der Stadt Marl Andrea Baudek, die die Bedeutung des Themas Klimaanpassung für Marl und die Region hervorhob.
2. Interaktive Hinführung mit Mentimeter
Eine interaktive Umfrage per Mentimeter leitete das Thema ein. Die Bürgerinnen und Bürger konnten anonym über ihre Erfahrungen mit Wetterextremen und ihre Wünsche für Klimaanpassungsmaßnahmen in Marl abstimmen. Fragen waren unter anderem:
- „Waren Sie schon einmal von einem Wetterextrem betroffen?“
- „Was wünschen Sie sich von Ihrer Stadt in Bezug auf Klimaanpassung?“
- „Würden Sie privat Maßnahmen umsetzen, wenn Sie dafür Fördermittel erhalten würden?“
Die Beteiligung war lebhaft und zeigte großes Interesse für Klima-Themen wie Hitze, Starkregen, Regenwasserversickerung / -nutzung und Begrünung.
3. Fachliche Vorträge
1. Klaus Dalkowski von der Zukunftsinitiative Klima.Werk stellte die Grundlagen der Initiative und die wichtigsten Förderprogramme vor:
Das Klima.Werk:
- Das Klima.Werk ist eine Allianz aus Kommunen und Wasserwirtschaft, die gemeinsam an einer klimaresilienten Zukunft arbeitet.
- Im Zentrum stehen Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere Starkregen, Hitze und Trockenheit.
- Ziel ist die Schaffung einer „Schwammstadt“, in der Wasser zurückgehalten, verdunstet und nutzbar gemacht wird.
- Das Klima.Werk setzt auf naturnahe, integrierte Lösungen mit Mehrfachnutzen für Umwelt, Stadtgestaltung und Lebensqualität.
- Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, werden aktiv eingebunden und durch Beratung sowie Förderprogramme unterstützt.
Die KRiS-Förderung (Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft):
- Die KRiS-Förderung unterstützt Kommunen im Ruhrgebiet bei der Entwicklung klimaresilienter Stadtteile.
- Gefördert werden investive Maßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung, Regenwassermanagement oder die Aufwertung öffentlicher Räume.
- Marl beteiligt sich mit dem Gestaltungsraum in Marl-Mitte, in dem konkrete Projekte entstehen sollen.
- Ziel ist eine hohe Anpassungsfähigkeit an Hitze und Starkregen, kombiniert mit urbaner Aufwertung.
- Neben städtischen Maßnahmen werden auch private Eigentümerinnen und Eigentümer zur Mitwirkung ermutigt und gefördert.
2. Im Anschluss präsentierte Heike Werner vom Zentralen Betriebshof Marl (ZBH) die förderspezifischen Inhalte für Marl:
- Sie informierte über konkrete förderfähige Maßnahmen (z.B. Dachbegrünung, Versickerung, Entsiegelung) und erläuterte diese anhand von Beispielen.
- Sie stellte den vorläufigen Gestaltungsraum Marl-Mitte anhand der Karte vor und erläuterte, dass eine Förderung von Maßnahmen nur in diesem noch genau festzulegenden Raum erfolgen kann.
- Auch die Möglichkeit der Anpassung des bisher vorläufig festgelegten Gestaltungsraums bei entsprechendem Feedback durch Grundstückseigentümer wurde in Aussicht gestellt.
4. Fragerunde zu den Vorträgen
Diese wurde intensiv genutzt. Die Bürgerinnen und Bürger stellten gezielte Fragen zu Förderhöhen, Antragswegen, technischen Anforderungen und Beratungsangeboten. Besonders großes Interesse galt dem Thema private Dachbegrünung und Regenwasserrückhalt.
5. Erfahrungsbericht aus der Praxis
Ein Interview mit Herrn Albrecht, Bürger aus Marl, veranschaulichte die Machbarkeit eigener Klimaanpassungsmaßnahmen:
- Er berichtete vom Umbau seiner sanierungsbedürftigen, heißen Terrasse zu einem extensiv begrünten und kühlen Gründach.
- Er setzte die Maßnahme ohne Förderung um.
- Er nutzte Fachberatung, informierte sich über spezielle Internetseiten selbst und realisierte die Planung und Umsetzung in Eigeninitiative Schritt für Schritt – von der Materialwahl bis zur Pflanzenauswahl.
- Er schilderte den Mehrwert: deutlich kühlere Innenräume und frische Luft, geringerer Wasserabfluss, mehr Lebensqualität im Sommer, mehr Bienen und Schmetterlinge.
6. Abschließende Fragerunde und Beteiligungsaufruf
Der Moderator und die Referentinnen und Referenten riefen abschließend dazu auf, eigene Fragen, Ideen für Projekte anzusprechen und sich aktiv in den Prozess einzubringen. Bürgerinnen und Bürger wurden eingeladen, Teil der klimaresilienten Stadtentwicklung zu werden.